Privatbesitz, Nachlass Jörg Czischke, o.T., 1970 100 x 140 cm, rücks. sign. u. dat., Pigment und Gravur auf Aluminium |
Czischke würde spontan auf die Frage, ob das ‚ein Bild’ oder ‚eine Radierung’ oder gar ‚ein Relief’ sei, antworten: „Das haben wir mal «AluBo» genannt. Sollen sich doch die Kunst-Historiker darüber streiten, wo sie die Arbeit einsortieren wollen. Es ist mir egal.” Tatsache ist, dass ich Zeuge war, als die erste Arbeit auf einer Alu-Platte geschaffen wurde: Pigment auf Alu, dazu sehr sparsam Akzente mit der Radiernadel gesetzt. Diese erste Arbeit ist - wie viele andere Erstlinge aus unterschiedlichen Czischke-Sparten - im Nirwana verschwunden. Schade, das bohnenförmige (sic!) Motiv schwebte wie ein Ufo vor einem chemisch-blassfarbigen Himmel. Doch eigentlich war das keine Bohne, sondern der Umriss einer ausgemusterten Nirosta-Nierenschale, einem abgelegten Relikt aus Jörgs Zivi-Zeit in einer Kölner Klinik.
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